Mit Sinn und Verstand

Ab heute (01.09.2020) gibt es auch in weiterführenden Schulen während des Unterrichts keine Maskenpflicht mehr. Ohne ein alternatives Konzept – einfach so von der Landesregierung beschlossen.

Der Weg ist richtig, aber es muss verantwortungsvoll geschehen und alternative Sicherheitskonzepte den Schulen zur Hand gegeben werden. Es kann nicht sein das die Kinder einer Klasse auf dem Pausenhof im Freien eine Maske tragen müssen und in einer Klasse mit 25 bis 30 Kinder eng beieinander sitzen.

Wie wird es heute am 01.09.2020 in den Schulen umgesetzt?

Die Schulen sind hier mal wieder allein mit der Verantwortung gelassen worden, so haben es viele Schulen den Kindern/Eltern freigestellt, ob sie eine Maske tragen wollen. Andere wiederum haben in der Klasse eine Abfrage gestartet, oder sogar kurzfristig eine Schulkonferenz einberufen, um darüber zu entscheiden. Für viele Schulen ist die Entscheidung zu riskant!
Viele weiterführende Schulen werden voraussichtlich den Mundschutz in der Klasse empfehlen, um das Risiko der Schulschließung entgegen zu wirken.

Wir brauchen ein Gesamtkonzept!

Lasst die KiTa-Träger und Schulverantwortlichen nicht allein. Liebe Landesregierung unterstützt Lehrer*innen, Erzieher*innen und Familien darin, geben Sie ihnen einen Leitfaden und fertige leicht anpassbare Hygienekonzepte zur Hand, damit in allen Einrichtungen nicht nur Hygienestandards eingehalten werden können, sondern auch der Unterricht ohne weitere Zwischenfälle fortgesetzt werden kann!

Hände desinfizieren ist kein Allheilmittel.

Hände von morgens bis nach Schulschluss zu desinfizieren, ist kein Hygienekonzept, sondern nur ein Zeichen der Hilflosigkeit der Vereine, Kitas und Schulen. Das dauernde Benutzen von Desinfektionsmittel im Kindesalter wird dazu führen, dass die Zahlen der Kinder mit Allergien und Hauterkrankungen steigt.

Liebe Landesregierung nehmen Sie dieses Zeichen ernst, denn unsere Kinder sind uns wichtig!

Eine erneute Schließung von Schulen und Kitas ist nicht tragbar!

Die Lücken und Defizite der vergangenen Monate sind bereits jetzt kaum aufholbar, ein erneutes Schließen der Schulen macht es irreparable. Auch gibt es noch keine Konzepte für hybriden Unterricht, oder sogar den kompletten Ausfall einer Klasse oder Schule.

Digitaler Unterricht bedeutet nicht den vorhandene Lehrmaterialien 1:1 per Mail weiterzuleiten.
Hier gehe ich in Teil 2 drauf ein.

Volle busse führen alle Hygienekonzepte in der Schule ad absurdum.

Dass kein Gesamtkonzept existiert, sieht man auch an den überfüllten Schulbussen, wo Kinder verschiedenster Klassen und teilweise auch Schulen zusammen in engsten Raum sitzen und stehen. Im Bayern z.B. übernimmt das Land die mehrkosten für die zusätzlichen Busse, um die Schulwegsituation zu entspannen. So kann vor allem in ländlichen und nicht finanzstarken Kommunen das Platzangebot im Schülerverkehr gesteigert werden.

Ich bin gespannt, wie das Gesundheitsamt im ersten positiven Fall eines Schülers, der mit dem Schulbus zur Schule fährt, vorgeht. Uns sollte allen klar sein, dass die selbstgenähten Masken kein vollständiger Schutz geben, aber etwas helfen.


Quelle: Eltern.nrw

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